Bild Wissen MPU Vorbereitung

Die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) ist ein wichtiger Schritt für Personen, die ihren Führerschein zurückgewinnen oder behalten möchten. In diesem Artikel erfährst du alles, was du in einem ersten Schritt über die MPU wissen solltest.

Was ist eine MPU?

Die MPU ist eine Untersuchung durch einen Arzt/eine Ärztin und eine Psychologin/einen Psychologen, bei der deine Verkehrstauglichkeit überprüft wird. Sie besteht aus mehreren Teilen, darunter findet sich ein vorher auszufüllender Fragebogen, eine medizinische Untersuchung, ein Leistungstest und eine psychologische Untersuchung.

Wie läuft eine MPU ab?

Am Tag der MPU meldest du dich bei der Begutachtungsstelle an und zeigst deinen Personalausweis vor. Es ist wichtig, pünktlich zu sein und von Anfang an kooperativ und geduldig aufzutreten.

Jeder Teil der MPU dient dazu, deine Eignung zum Führen eines Fahrzeugs zu beurteilen.

Der Fragebogen

Bei der Anmeldung erhältst du Fragebögen, die du direkt ausfüllen musst. Diese enthalten Fragen zu deinem Lebenslauf, deiner körperlichen Gesundheit und persönlichen Verhältnissen. Ein Fragebogen bezieht sich speziell auf den Grund der Untersuchung, z.B. Alkohol- oder Drogenmissbrauch. Bitte beachte, dass Du von Dir eingenommene Medikamente angeben musst. Dies gilt umso mehr, wenn es sich um Psychopharmaka und Opiate handelt. In diesem Fall solltest Du ein ärztliches Attest mitbringen, welches die Notwendigkeit der Einnahme bescheinigt. Wenn Du diese Medikamente schon länger ärztlich verordnet einnehmen musst, wird dies das Ergebnis der MPU nicht verschlechtern. 

Die medizinische Untersuchung

Bei der medizinischen Untersuchung prüft ein Arzt, ob gesundheitliche Einschränkungen vorliegen, die das Führen eines Fahrzeugs beeinträchtigen könnten. Dazu stellt der Arzt Fragen zu deiner Gesundheitsgeschichte und führt Routineuntersuchungen durch sowie eine Blutentnahme bzw. Entnahme einer Haarprobe bzw. Beaufsichtigung der Urinabgabe.

Der Leistungstest

Im Leistungstest wird deine Sinneswahrnehmung, Belastbarkeit und Reaktionsschnelligkeit geprüft. Dabei kannst du verschiedene Testverfahren erwarten, die du an einem Computer durchführst. Ein Beispieltest zur Reaktionsfähigkeit ist das Drücken von Pedalen oder Tasten bei aufleuchtenden Lichtern oder Tönen.

Die psychologische Untersuchung

Das Einzelgespräch mit einem psychologischen Gutachter ist entscheidend für das Ergebnis der MPU. Hier hast du die Möglichkeit, über dein Verhalten zu sprechen und zu zeigen, dass du positive Veränderungen vorgenommen hast. Ehrlichkeit, Glaubwürdigkeit und eine selbstkritische Einstellung sowie Motivationsbeständigkeit sind hierbei besonders wichtig.

Wie lange dauert eine MPU?

Die Dauer einer MPU kann variieren, abhängig von den individuellen Umständen. Insgesamt kann man jedoch mit einer Gesamtdauer von etwa vier bis fünf Stunden rechnen. Beachte jedoch, dass es auch Wartezeiten zwischen den einzelnen Tests geben kann. Das Gespräch mit dem Psychologen dauert durchschnittlich zwischen 30 und 60 Minuten.

Das Ergebnis der MPU

Das Ergebnis der MPU wird dir innerhalb von zwei Wochen mitgeteilt. Vorab erhältst Du einen Hinweis zum voraussichtlichen Ergebnis. Wenn das Gutachten positiv ausfällt, kannst du es bei deiner Führerscheinstelle vorlegen und deinen Führerschein erhalten. Falls das Gutachten negativ ist, musst du die MPU wiederholen und solltest unbedingt dabei die Empfehlungen und Verbesserungsvorschläge der Gutachter berücksichtigen. In manchen Fällen bietet sich an, die Unterlagen an eine andere Begutachtungsstelle senden zu lassen. Die Gründe dafür gehen die Behörde nichts an. Der Gutachter der nächsten Begutachtungsstelle wird in der Regel nachfragen, warum der Termin verschoben wurde.

Was passiert bei einem Nichtbestehen?

Wenn du die MPU nicht beim ersten Versuch bestehst, gibt es keinen Grund zur Panik. Die Durchfallquote liegt bei 50 Prozent. Es gibt keine Wartezeit oder Sperrfrist für den nächsten Versuch, allerdings fallen erneut Kosten an. Nutze die Zeit vor der nächsten Untersuchung, um dich intensiv vorzubereiten und die Ratschläge der Gutachter zu berücksichtigen. In der Regel wird empfohlen, die nächste MPU nicht vor Ablauf von 6 Monaten durchzuführen. Bis sich Veränderungen motivational stabilisiert haben dauert eben seine Zeit.

Bild Quelle: DALL·E von OpenAI generiert

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