Oft argumentieren Betroffene nur „an der Oberfläche“, das bedeutet, sie geben eine Begründung, die zeigt, dass sie Einzelheiten ihrer Entwicklung, die zur Entziehung der Fahrerlaubnis geführt hat, noch nicht verstanden haben und/oder dass sie die eingeleiteten Veränderungen auf Basis einer unzureichenden Motivationslage erfolgten, aus der noch keine dauerhafte motivationale Stabilität abgeleitet werden kann.
Bei der MPU sollten Betroffene im besten Fall aufzeigen können, dass sie die Ursachen ihres Verhaltens erkannt haben und einerseits die Prozesse schildern können, die zu diesem Verhalten geführt haben und andererseits erläutern können, was sich seit der Entziehung ihrer Fahrerlaubnis zum Positiven verändert hat, was dazu geführt hat, dass Eignungszweifel nunmehr ausgeschlossen werden können.
Das Arbeitsbuch MPU 2022 – Arbeitsbuch zur Vorbereitung auf die MPU – Alkohol soll Betroffene, die ihre Fahrerlaubnis verloren haben wegen einer oder mehrerer Trunkenheitsfahrten, bei der Vorbereitung auf die MPU unterstützen, indem es diese durch einzelne Fragen begleitet und sie sich intensiver mit Einzelaspekten ihrer persönlichen Lebensgeschichte zu beschäftigen und nicht einfach über Detailprobleme im Fließtext von Ratgebern „hinweglesen“.