Bild MPU Testverfahren

Leistungstests bei der MPU: Ein Überblick

Die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) ist ein wichtiger Schritt für viele, die ihren Führerschein zurückbekommen möchten. Sie besteht aus drei Hauptkomponenten:

  •  einem ärztlichen Gespräch,
  • einem psychologischen Gespräch
  • und einem Leistungstest.

In diesem Artikel konzentrieren wir uns auf den Leistungstest, der für viele Betroffene jedenfalls psychisch einen besonders herausfordernden Teil des Prozesses darstellt.

Psychophysische Leistungsüberprüfung

Der Leistungstest bei der MPU zielt darauf ab, die Reaktion auf physische Reize und deren psychische Auswirkungen zu messen. Hierbei werden verschiedene Fähigkeiten getestet:

  • Aufmerksamkeit: Die Fähigkeit, auf bestimmte Reize zu reagieren und sich auf diese zu konzentrieren.
  • Konzentration: Die Fähigkeit, sich über einen längeren Zeitraum auf eine Aufgabe zu konzentrieren.
  • Reaktionsfähigkeit: Die Fähigkeit, schnell und angemessen auf verschiedene Reize zu reagieren.
  • Belastbarkeit: Die Fähigkeit, unter Stress und Druck effektiv zu handeln.

Erforderliche Leistung

Die erforderliche Leistung variiert je nach Führerscheinklasse:

  • Führerschein Klasse B: Mindestens so gut wie 16 % der Testteilnehmer.
  • LKW-Führerscheine & Personenbeförderung: Mindestens so gut wie 33 % der Testteilnehmer.

Testverfahren

Es gibt verschiedene Testverfahren, die bei der MPU eingesetzt werden:

Wiener Testsystem:

  • Verkehrsauffassungstest: Prüfung der Aufmerksamkeit und Orientierung durch die Analyse einer kurzen Darstellung einer Verkehrssituation.
  • Linienverfolgungstest: Nachverfolgen verschlungener Linien, um deren Ende zu finden.

Konzentrationstest:

  • Stichfigurenprüfung: Vergleich von Figuren mit fünf Varianten, um identische Figuren zu erkennen.

Reaktionstest:

  • Einfacher Reaktionstest: Drücken einer Taste bei gleichzeitiger visueller und akustischer Stimulation.
  • Wiener Determinationstest: Messung von Reaktionsfähigkeit und Belastbarkeit durch schnelle und unterschiedliche Reize.

Fehler und Wiederholungsmöglichkeiten

Es ist wichtig zu wissen, dass Fehler zulässig sind – die Tests müssen nicht fehlerfrei bestanden werden. Wenn die Mindestanforderungen nicht erreicht werden, gibt es alternative Tests:

  • Paralleltests: Wiederholung des Tests, um sicherzustellen, dass äußere Einflüsse nicht zum negativen Ergebnis geführt haben.
  • Fahrverhaltensbeobachtung: Beobachtung des Fahrverhaltens, um die Fähigkeiten in einer realen Verkehrssituation zu beurteilen.

Fatzit

Leistungstest, lass sie dir gut erklären, konzentriere dich darauf, aber denk daran, keiner erwartet, dass du alles richtig machst. Die Tests überschreiten absichtlich deine Grenzen. Letztlich genügen ausreichende Ergebnisse, für die Fahrerlaubnis Klasse B musst du „nur“ solche Leistungen erbringen, wie sie 16 % der Testteilnehmer erbringen. Das A und O der MPU ist und bleibt das Gespräch mit der Psychologien bzw. dem Psychologen!

Bild: DALLE