Die Quellen erwähnen viele Fragen, die bei der Drogen-MPU gestellt werden können. Es ist wichtig zu verstehen, dass es keinen festen Fragenkatalog gibt und der Gutachter je nach Fall und Gesprächsverlauf unterschiedliche Schwerpunkte setzt.
Dennoch lassen sich drei Fragen identifizieren, die in fast jeder Drogen-MPU eine zentrale Rolle spielen und als besonders wichtig gelten:
1. Warum haben Sie mit dem Drogenkonsum angefangen?
- Diese Frage zielt darauf ab, Ihre inneren Motive und Auslöser für den Drogenkonsum zu verstehen.
- Oberflächliche Antworten wie Gruppenzwang oder Neugierde reichen hier nicht aus.
- Der Gutachter möchte erfahren, welche persönlichen Hintergründe und Probleme Sie möglicherweise zum Drogenkonsum geführt haben.
- Nur wenn Sie Ihre Ursachen ehrlich und tiefgründig analysieren, können Sie den Gutachter von Ihrer Verhaltensänderung überzeugen.
2. Wie stellen Sie sicher, dass Sie in Zukunft nicht rückfällig werden?
- Hier geht es um Ihre Strategien zur Rückfallprävention.
- Der Gutachter möchte wissen, ob Sie sich der Gefahr eines Rückfalls bewusst sind und welche konkreten Maßnahmen Sie ergriffen haben, um einen Rückfall zu vermeiden.
- Ein komplettes Ausschließen eines Rückfalls wirkt unglaubwürdig.
- Stattdessen sollten Sie realistische Strategien beschreiben, die Ihnen helfen, in schwierigen Situationen standhaft zu bleiben.
3. Was verstehen Sie unter der Trennung von Konsum und Verkehrsteilnahme?
- Diese Frage prüft Ihr Verständnis für die Gefahren von Drogen im Straßenverkehr.
- Der Gutachter möchte wissen, ob Sie die Wirkungsdauer von Drogen richtig einschätzen und wie Sie in Zukunft sicherstellen wollen, nüchtern am Straßenverkehr teilzunehmen.
- Falsche Annahmen über die Abbauzeit von Drogen, wie z.B. dass ein Tag Wartezeit ausreichend sei, wirken unglaubwürdig und zeigen, dass Sie sich nicht ausreichend mit dem Thema auseinandergesetzt haben.
- Erklären Sie, wie Sie die Trennung von Konsum und Fahren in Zukunft gewährleistenwollen und welche konkreten Regeln Sie sich dafür gesetzt haben.
Bild Quelle: DALLE
