Die Eignung zum Führen eines Kraftfahrzeugs wird immer dann in Frage gestellt, wenn Betroffene einen Hang zu Alkohol, Drogen oder Verkehrsverstößen haben. Manchmal reichen auch mehrere harmlos erscheinende Verkehrsverstöße aus, um eine gewisse Unbelehrbarkeit bei der Einhaltung der Verkehrsregeln unter Beweis zu stellen. Erreichen Sie so acht Punkte im Flensburger Verkehrszentralregister, ist der Führerschein weg. Der Führerschein ist aber bei einer Entziehung nicht nur so weg, wie bei einem Fahrverbot, wo man ihn nach Ablauf einer bestimmten Frist automatisch zurückerhält, sondern die Fahrerlaubnis wird gänzlich entzogen. Die Fahrerlaubnis und damit ein neuer Führerschein kann oftmals erst nach erfolgreicher Absolvierung einer medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) zurückerhalten werden.

Das kann teuer werden und ohne vernünftige Vorbereitung fällt ein Teil der Betroffenen durch. Neben den Gebühren, die für die eigentliche Untersuchung anfallen, müssen auch noch Kosten für MPU-Vorbereitungskurse einkalkuliert werden. Die Erfahrung zeigt, dass ohne professionelle Hilfe bei der Vorbereitung die MPU nicht geknackt werden kann. So kommen schnell einige Tausend Euro zusammen.

Könnte die MPU Verjährung eine Option sein?

MPU Verjährung
Jugendlicher mit neuem Auto und Führerschein © Alexander Raths, Fotolia

Wer den Weg der „MPU Verjährung“ gehen möchte, braucht viel Geduld. Zum einen gibt es eine eigentliche MPU Verjährung rechtlich gar nicht. Zum anderen sieht das Straßenverkehrsgesetz allerdings vor, dass der entsprechende Eintrag nach zehn Jahren aus dem Verkehrszentralregister gelöscht wird, § 29 Abs. 1 Nr. StVG. Allerdings verlängert sich diese Frist auf insgesamt 15 Jahre, denn die Tilgungsfrist beginnt erst fünf Jahre nach der rechtskräftigen Entziehung des Führerscheins, wenn es in den ersten fünf Jahren keine Verkehrsauffälligkeiten gab (z.B. Überqueren einer Fußgängerampel bei Rotlicht).

Wer diese Zeit der MPU Verjährung abwarten möchte muss allerdings damit rechnen, dass die Fahrerlaubnisbehörde eine neue Fahrprüfung (theoretisch und praktisch) anordnen können, denn es ist ja nach einer so langen Zeit nicht ausgeschlossen, dass man Theorie und Praxis verlernt hat.

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Quelle Beitragsbild: Jugendlicher mit neuem Auto und Führerschein © Alexander Raths, Fotolia